50. KIRCHWEIHFEST IN KUPPINGEN
Geschichte
Im Jahr 1534 wurde Kuppingen unter Herzog Ulrich von Wittenberg nach dem Grundsatz „cuius regio eius religio“ (wessen Region, dessen Religion) evangelisch. Das kath. Leben geriet in Vergessenheit und damit war die Erinnerung an eine katholische Vergangenheit völlig erloschen. Es vergehen über 4 Jahrhunderte bis zu ihrem Wiederaufleben. Im Jahr 1855 wurden in Herrenberg unter 2374 Einwohnern nur 10 Katholiken erwähnt, in den umliegenden Ortschaften überhaupt keine. Um das Jahr 1890 ist die Zahl der Katholiken in Herrenberg auf ungefähr 70 angewachsen. In den dreißiger Jahren waren es 250. Das Kirchweihefest der St. Josefs Kirche am 22. Oktober 1933 war für die kleine Altinger Filialgemeinde Herrenberg ein kleines Wunder. Im Gäu sah man wieder auch optisch, dass es uns Katholiken gibt. Nach den Vertreibungen 1946 trafen erst einzeln, dann in Gruppen, zuletzt in Massentransporten die Vertriebenen im Schwabenland, also auch im Gäu ein. Mehr als zwei Drittel gehörten dem katholischen Bekenntnis an. So regte sich wieder katholisches Leben im Gäu, also auch in Kuppingen. Was zusammen gehört, wächst wieder zusammen. Die Ökumene gewinnt an Aktualität. Der Herrenberger Pfarrer Hayduk organisierte in der ev. Stefanuskirche einen Sonntagnachmittagsgottesdienst. Er wanderte mit Messkoffer in der Hand, mit der Organistin Anneliese Rockenbauch und mit den Ministranten nach Kuppingen und zurück. Im Jahre 1947 löste Pfarrer Werner Zettier seinen Vorgänger ab, schuf sich ein Motorrad an und nahm die Organistin nach Kuppingen mit. Bernhard Ringer schreibt im Gemeindebrief so: „Die Frage nach einer Versicherung auf dem Weg zwischen Herrenberg und Kuppingen wurde nicht gestellt. Es gab auch keinen Arbeitsvertrag. Der Dienst, der hier geleistet wurde, war schlicht und einfach ein Gottesdienst.“
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Zur Baugeschichte von St. Antonius
Die junge katholische St. Josefs Kirchengemeinde fühlte sich so stark im
Selbstbewusstsein trotz Schulden, dass sie eine Filialkirche in Kuppingen schaffen
wollte, für die dort lebenden mit Affstätt und Oberjesingen 550 Katholiken.
Diese besuchten jeden Sonntag 12 Jahre lang in gleicher Treue den Gottesdienst
in der Stefanuskirche, dank der geschwisterlichen Hilfe der ev.
Kirchengemeinde. Die Zeit war mühsam und anstrengend, aber zugleich voll
Initiative und Engagement, Tatkraft und Zuversicht. Pfarrer und Kirchengemeinde
standen zusammen im Schaffen und Sammeln. Einmal im Monat war die Kollekte für
den Bau. Maria Prinz organisierte Basare in ganz großem Stil. Die Frauen und
Männer besuchten die Firmen in der Umgebung, die sehr spendenfreundlich waren.
Die Jugend organisierte Bausteine von 5 DM, sammelte Briefmarken und verkaufte
sie. Thomas Roob vervielfältigte 3000 Spendenbriefe in dem Betrieb, wo er seine
Lehre machte – natürlich mit der Erlaubnis seines Chefs. Die Jugend
schrieb Adressen und teilte die Briefe an die Kirchenmitglieder aus. In dieser
Jugendgruppe war auch Doris Märklin, unsere liebe Doris Roob aktiv. Pfarrer Zettier machte sich mit Ministranten alle 14 Tage auf den Weg in die
reicheren Schwesterpfarreien der Diözese als Bettelprediger. Es waren
einträgliche Kollekten. Durch eine große Beihilfe des Bischöflichen
Ordinariats, der örtlichen Behörden und durch diese lobenswerten Aktionen war es
möglich mit dem Bau zu beginnen, dessen Kosten sich auf 175.000 DM beliefen.
Am Fest Peter und Paul wurde der erste Spatenstich getan und am 7. September des gleichen Jahres der Grundstein zur St. Antonius Kirche gelegt.
Sie entschieden sich für den Namen St. Antonius, weil die meisten der Vertriebenen in ihrer Heimat St. Antonius Kirchen hatten. Die Architekten Schilling Vater und Sohn aus Rottenburg haben ein Bauwerk geschaffen, „das uns in großer Ausdruckskraft und friedvoller Schönheit anspricht und sich auch in das Ortsbild gut einfügt.“ Die St. Josefs Kirche und unsere St. Antonius Kirche verbindet ein gemeinsamer Name, ein Künstler und zwar Prof. Albert Birkle aus Salzburg. Er hat die Glasfenster im Altarraum in der St. Josefs Kirche geschaffen, „das bedeutendste Werk moderner religiösen Kunst auf diesem Gebiet“, nach dem Urteil damaliger Kunstsachverständiger. Von ihm sind hier in unserer Kirche diese wunderschönen Kreuzwegfenster ,das Tauffenster und die Fenster im Altarraum.. Durch sein persönliches Engagement und durch seine Liebe zur Kunst von Prof. Birkle hat Herr Horst Sehorsch Broschüren über dessen Werke veröffentlicht. Darüber habe ich mich sehr gefreut und ich hoffe, dass dadurch dieser Künstler mit seiner tiefen christlichen Botschaft die Herzen der Besucher und Besucherinnen noch mehr erreicht.
Siegfried Hass aus Rottweil schuf das Gemälde Dreifaltigkeit im Chor, Eckart Giebel aus Stuttgart gestaltete den Tabernakel und Bildhauer Heinrich Schneider aus Rottenburg Altar, Kanzel und Taufstein.
Am 15. und 16. November vor 50 Jahren feierte die Gemeinde ein großes Fest: Weihbischof Wilhelm Sedlmeier weihte die neue Kirche auf den Namen St. Antonius von Padua. Heute ist ein Grund, froh und dankbar zu sein und ich bin gekommen, diese große Freude mit Euch zu teilen. Heute danken wir Gott für alle seine Wohltaten und ganz besonders für dieses Haus, das jetzt schon 50 Jahre besteht.
Heute denken wir in Liebe und Dankbarkeit an alle Brüder und
Schwestern, die dazu beigetragen haben, dass diese schöne Kirche gebaut wurde.
Wir sind ganz besonders dankbar Pfarrer Werner Zettier und unserer lieben
Maria Prinz, denen es ein besonderes Anliegen war, für die Katholiken in
Kuppingen und Umgebung eine eigene Kirche zu bauen. Seitdem wurde hier
gebetet, gesungen, gefeiert und Sakramente gespendet: von 851 Taufen war die
erste von Andreas Lang aus Oberjesingen . Auch wurde hier gelacht, geweint und
Trost gesucht. Ein Gotteshaus für große und kleine, junge und alte, gesunde und
kranke, frohe und traurige Menschen. Ein Ort, der uns Orientierung gibt. Ein
Ort, der uns auf das Ziel des Lebens hinweist. Ein Ort, an dem wir spüren: Wir
sind von Gott geliebt.
Mein erster Kontakt mit der Gemeinde St. Antonius
Im Oktober 1985 besuchte ich das Pfarrhaus in Kuppingen. Maria Prinz öffnete
mir die Tür und nahm mich unwahrscheinlich offen und gastfreundlich auf. Da
habe ich Pater Frans als schwer kranken Menschen kennen gelernt. Beim
Kaffeetrinken erzählte ich ihnen, warum ich gekommen bin. Maria Prinz ging mit
mir in die Kirche, wir beteten zusammen und sie erklärte mir die Kirche. Dann
ging ich von einem Fester zum anderen und wieder zum Tauffenster. Die
Glasfenster haben mich unwahrscheinlich fasziniert. Als wir wieder vor dem
Altarraum standen, dachte ich: Wie schön wäre es, nach dem vierzehnten
Kreuzwegfester ein Bild von der Auferstehung zu sehen.
Renovierung und Neugestaltung
Kurz nach meinem Kommen waren Kirchengemeinderatswahlen. Maria trat als Kirchenpflegerin zurück. Ihre Aufgabe übernahm Thomas Roob. Zum 2. Vorsitzenden wurde Walter Multrus gewählt. Ein tolles Gremium, vor dem eine große Herausforderung stand: Die Renovierung und Neugestaltung der Kirche. Sehr schwere und delikate Entscheidungen mussten getroffen werden. Der Kirchengemeinderat entschied sich grundsätzlich für die Renovierung und Neugestaltung. Dazu wurde ein Bauausschuss gebildet mit dem Vorsitzenden Karl-Heinz Kunert und dem Architekten Hans Siegel. Nach der Liturgiereform des 2. Vatikanischen Konzils sollte der Altar in der Mitte des Altarraums stehen, in unserem Fall noch 4 Stufen nach unten. Durch diese bauliche Veränderung würde das Wandgemälde von der Dreifaltigkeit optisch nicht mehr zum Altar passen. So war die Überlegung des KGR, dieses Bild durch ein neues zu ersetzen. Für dieses Vorhaben schlug ich dem Gremium den Bildhauer Otto Habel aus Leinfelden vor. Sie baten mich, mit ihm Kontakt aufzunehmen. Mehrere Male traf ich mich mit Otto Habel in der Kirche und wir machten uns Gedanken darüber, wie die Neugestaltung des Altarraums aussehen könnte. Meine Idee war: der Auferstandene und die Zeugen von ihm damals und heute. Danach luden wir ihn zur Sitzung ein. Er erklärte uns, wie er sich die Renovierung vorstellt. Aus unserem Gremium kamen auch gute Vorschläge. So bekam er von uns den Auftrag, ein Modell zu bringen. Unter der feinen und klugen Leitung von Walter Multrus entschied sich das Gremium, für das, was wir heute sehen: das Mosaik, den Altar, den Tabernakel und den Ambo.
Zuerst wurde unser Modell in Rottenburg abgelehnt und später am 30 Juni 1988 nach einem Gespräch des 2. Vorsitzenden mit dem Bischöflichen Ordinariat doch genehmigt. Am 3. Oktober begannen die Arbeiten. Im Spannungsfeld, zwischen ausführenden Handwerkern, Termineinhaltung und Kirchengemeinderat war der Einsatz des Architekten Hans Siegel mit dem Bauausschuss enorm. In der Bauphase besuchten wir den Bildhauer Otto Habel an dem Mosaik- und Glaskunst Institut in München, wo er an unserem Mosaik arbeitete. Dort waren Steine von allen Teilen der Welt zu sehen. Er suchte sich die aus, die seinem Kunstwerk entsprachen.
In der Mitte sehen wir die lichte Gestalt des Auferstandenen, der die Gruppe beherrscht, im Hintergrund das Kreuz. Um ihn gruppieren sich links im oberen Mosaikteil die Gruppe der Frauen, denen der Engel die Auferstehung verkündet, rechts die Jünger von Emmaus, denen sich der Auferstandene beim Brotbrechen offenbarte. Auf der anderen Seite sehen wir Bischof Dom Helder Camara, der mit ausgebreiteten Händen die Verbindung Christi zum heutigen Menschen schafft. Darunter Mutter Teresa mit armen und kranken Menschen, die mit schweren Lasten und Balken beladen sind. Daneben Bischof Moser, der als Hirte unterwegs zu den Menschen ist, um mit ihnen zu feiern und ihnen zu helfen. Ganz links unten ist eine leere Figur, in der sich jeder und jede finden kann. Die Oberfläche des Mosaiks ist nicht eben, wodurch immer neue Lichtspiegelungen zustande kommen. Neu im Chor ist der Altar aus einem viereinhalb Tonnen schweren weißen Jura-Block und aus demselben Material sind Tabernakelstele und Ambo, die von den Steinmetzen Paul und Thomas Dittus aus Affsttätt nach dem Plan von Otto Habel meisterlich ausgeführt wurden. Der Künstler Otto Habel hat alle Erwartungen übertroffen. Mit den Worten von Walter Multrus: „Hier hat ein begnadeter Künstler wahrlich mit seinen Talenten gewuchert.“ Am 29. Januar 1989 weihte Weihbischof Kuhnle den neuen Altar. Das Fest feierte mit uns auch der ehemalige Pfarrer Werner Zettier. Insgesamt kostete alles 350.000 DM. Das ist das Doppelte der Gesamtbaukosten von 1958. Ein bisschen später kamen die Statuen der Gottesmutter und des Kirchenpatrons St. Antonius, die nach Entwürfen von Otto Habel von Holzschnittkünstler Julius Sennoner aus St. Ulrich Südtirol, geschnitzt worden sind.
Orgelbau
In der nächsten Wahlperiode stand vor uns der Wunsch nach einer neuen Orgel. Die Organisten Bruno Heinz und Manfred Bönisch träumten von ihrem Lieblingsstück in der Kirche. In dieser Zeit war Bernhard Rinker 2. Vorsitzender. Unterstützt vom Kirchenchor entschied sich der Kirchengemeinderat für eine Pfeifenorgel. Nach Beratungen mit dem Orgelsachverständigen Wolfram Rehfeldt von Rottenburg und dem Orgelbaumeister Peter Plum aus Marbach entschied sich im Jahr 1993 der Kirchengemeinderat für eine neue Orgel und gab den Auftrag der Orgelbaufirma Plum. Die Orgel wurde im Juni 1995 mit ihren 17 klingenden Registern auf zwei Manualen und Pedal und mit 1168 Pfeifen fertig gestellt.
Nur mit einer hohen Spendenbereitschaft der Gemeinde war es möglich, die neue Orgel zu bekommen. In zwei Jahren spendete die Gemeinde ca. 140.000 DM, davon allein der Kirchenchor 35.000 DM. Die Einweihung fand am 2. Juli 1995 durch Domkapitular Werner Groß statt. Gestern Abend wurde das 50.jährige Jubiläum unserer Kirche mit einem Kirchenkonzert vom Trompeter Bernhard Kratzer und dem Organisten Paul Theis eröffnet. Es war einmalig schön zu hören, welcher Schatz unsere neue Orgel ist. Die heutige Sicht zur Orgel könnte man nicht besser ausdrücken, wie es der Ausnahme-Trompeter Bernhard Kratzer zum Schluss des Konzertes sagte: „Ich glaube, wir sind heute alle froh, dass sich der damalige Kirchengemeinderat mit Pfarrer Majic für diese Orgel entschieden hat, denn ohne eine solche Orgel wäre so ein Konzert nicht möglich.“
Das neue Geläut
Dem 2. Vorsitzender des Kirchengemeinderats Walter Multrus, lag sehr am Herzen, dass unsere Kirche zwei zusätzliche Glocken bekommt. Für diese Anschaffung durften nur Spenden und keine Haushaltsmittel eingesetzt werden. Auch hier war die Spendenbereitschaft unserer Gemeinde groß. Der Kirchengemeinderat entschloss sich einstimmig für dieses Vorhaben, gab den Auftrag der Firma Bachert und beschloss die große Glocke dem Kirchenpatron St. Antonius und die kleinere dem Engel Angelus mit den Schlagtönen fis’ und d’ zu widmen. So lautet jetzt das 4-stimmige Geläut unserer Kirche fis’ - a’ – h’ - d’ . In seinem Grußwort zur Glockenweihe sagte der evangelische Pfarrer Hans-Ulrich Frick: „Glockengeläute haben ja - und das wissen gar nicht so viele - die Tonfolge von zentralen Chorälen. Bei Euch ist es das T e d e u m , also der altkirchliche Lob- und Bittgesang, der auf den Kirchenvater Hyronimus zurückgeht: ‚Dich Gott loben wir’. Bei uns ist es der Choral und Weckruf: ’Wachet auf, ruft uns die Stimme, der Wächter sehr hoch auf der Zinne, wach auf du Stadt Jerusalem.’ Zwei Choräle, die inhaltlich bestens zusammenpassen. Beiden Geläute ist die Tonstufe H gemeinsam. Deshalb harmonieren sie so gut. „H“ steht für Harmonie, aber auch für Himmel und für Hoffnung. Diese missionarische Botschaft hier im Ort zum Klingen und Schwingen zu bringen und zu halten, das ist der tiefste Grund und die wichtigste Aufgabe für Ökumene.“ Mit großer Anteilnahme der Gemeinde weihte Domkapitular Werner Groß am 19. Juli 1998 die neuen Glocken. Danach kam das Mosaik am Kirchenturm von Habel Junior.
Sanierung und Neugestaltung unserer Kirche
Nach der Kirchengemeinderatswahl im März 2001 wurde Hans-Jürgen Steffens der schon in den letzten 2 Perioden Mitglied des Gremiums war zum 2. Vorsitzenden gewählt, Unser Architekt Peter Reiner stellte mit der Architektin vom Bischöflichen Bauamt fest, dass das Dach und der Kirchenboden in einem extrem schlechten Zustand seien. Nach ihren Gutachten musste die komplette Dachbedeckung, der Boden und der Unterboden der Kirche erneuert werden. Ganz schnell und gut hat die Firma Niethammer das Dach neu gedeckt. Das war für uns kein großes Problem. Das wahre Problem war für uns der Kirchenboden, eine Kette von Fragen. Nach intensiver Beratung fasste der KGR folgenden Beschluss: die Bodenplatte komplett erneuern, höhere Dämmungsstärke, Estricharbeiten, Neuaufstellung des Taufsteins und ein neuer Windfang. Nun schloss sich die Frage an, was geschieht mit den alten Bänken. Mein Vorschlag waren neue Bänke. Lange Zeit und viele Gespräche brauchten wir mit dem Architekten-Ehepaar Peter und Petra Reiner bis wir alle überzeugt und bereit waren, uns für die neuen Bänke und damit für einen neuen Beichtstuhl und die neue Emporebrüstung zu entscheiden. Bis Ende Oktober 2005 war alles fertig und am 6. November durften wir das Einweihungsfest begehen.
Von Anfang an ist unsere Kirche ein Kunstwerk durch den Künstler Albert Birkle, später durch Otto Habel und durch diese Neugestaltung wurde unsere St. Antonius Kirche insgesamt, wie Bernhard Rinker im Gemeindebrief formuliert „ zu einem Kunstwerk, einem wirklichen Kleinod im Gäu“.
Ökumene
Hier wurden viele ökumenische Gottesdienste gefeiert und die evangelische
Kirchengemeinde nutzte unsere Kirche während der Renovierung ihres
Kirchenhauses. In diesen 50 Jahren ist eine ganz neue Welt zwischen uns
Christen entstanden. Mein großes Dankesschön möchte ich bei dieser Gelegenheit
meinem Kollegen und Freund dem ev. Pfarrer Hans-Ulrich Frick aussprechen.
Meine Kirchen
Diese St. Antonius Kirche und die Marienkirche in Nufringen sind die Kirchen
meines Lebens geworden. Über 20 Jahre habe ich hier meinen Dienst verrichtet.
Eine lange Zeit! Und doch nicht so lang, mindestens erscheint es mir so. Es war
immer schön hier zu feiern, und natürlich ganz besonders, wenn die Kirche voll
besetzt war.
Dank
In Freude und Dankbarkeit denken wir heute an die lieben
Verstorbenen, die unvergesslich bleiben: die Pfarrer: Josef Hayduk, Werner
Zettier, Pater Frans Maertens, Maria Prinz, Anneliese Rockenbauch, Karl-Heinz
Burckardt als 2. Vorsitzenden, Bruno Heinz, den Architekten Hans Siegel und an
die Mesner Stefan Schmidt und Andreas Roob. Heute denken wir auch an alle
Verstorbenen, die den Bau dieser Kirche unterstützten und an alle, die hier
feierten. Danke möchte ich sagen allen Kirchengemeinderäten und Rätinnen. Es
war einmalig schön, mit ihnen zusammenzuarbeiten. Ein großes Glück hatte die
Gemeinde und ich persönlich in den 2. Vorsitzenden Bernhard Rinker , Walter Multrus
und Hans-Jürgen Steffens, dem Kirchenpfleger Thomas Roob, dem Vorsitzenden des
Bauausschusses Karl-Heinz Kunert, dem Architektenehepaar Peter und Petra Reiner
und unserer Sekretärin Edith Reder. Solche Menschen sind nicht leicht zu
finden. Dankbar denken wir an unsere Mesner , Ministranten, Organisten und an
die vielen lieben Mitarbeiter- Innen, die bei der Vorbereitung und Gestaltung
der Fest-, Kindergarten-, Familien-, Jugend- und Frauengottesdienste mitgewirkt
haben, an die Gruppenleiter- Innen und an alle, die die Feste organisierten und
durchführten.
Gratulation und Wünsche
Zum 50. Jubiläum unserer St. Antonius Kirche gratuliere ich der ganzen Pfarrgemeinde von Herzen.
Liebe Schwestern und Brüder, nach meiner Verabschiedung seid Ihr nur eine ganz kurze Zeit ohne Pfarrer geblieben, sehr schnell habt Ihr einen neuen, lieben Pfarrer bekommen. Ein Glück!? Ich sage Gottes Gnade. Und Ihr habt es verdient. Dir, lieber Reiner, gratuliere ich auch und wünsche Dir von Herzen viel Freude an diesem Ort, und dass mit diesem Festtag unsere schöne St Antonius Kirche noch besser besucht werde.
Paulus sagt uns heute: „Ihr seid Gottes Bau ... Jesus Christus ist der Grund dieses Baus … Der Geist Gottes wohnt in euch“ (vgl.1 Kor 3,9-16). Die Kirche ist ein geistiger Bau aus lebendigen Steinen (vgl. 1 Petr 2,1-6). Was wäre eine Kirche als Bau und als Kunstwerk ohne eine lebendige Gemeinde? In diesem Sinne ich wünsche mir, dass diese Kirche mit dem Gemeindezentrum daneben weiterhin mit Leben erfüllt bleiben.
Das wünsche ich Euch allen von Herzen.
Slavko Majic, Pfr. i. R.